Die Montessori-Pädagogik
Maria Montessori (1870-1952) hat die nach ihr benannte Pädagogik 1906 für Kindergärten und Schulen eingeführt.
Individuell: Das Kind wird nach seinen eigenen Bedürfnissen und Talenten gefördert. Es soll in seinem eigenen Rhythmus und in seiner eigenen Art lernen.
Sensible Phasen: Jedes Kind erlebt sensible Phasen – begrenzte Lebensspannen – in denen es bestimmte Fähigkeiten besonders leicht lernen kann. Diese Phasen zu erkennen und zu fördern, erfordert vom Erzieher eine intensive Beobachtung des Kindes.
Selbstständigkeit: „Hilf mir es, selbst zu tun“, ist der Kernsatz der Montessori-Pädagogik. Die erzieherische Hilfe ist darauf gerichtet, das Kind auf den Weg der Unabhängigkeit zu führen. In den Übungen des täglichen Lebens lernen die Kinder sich anzuziehen, sich zu waschen, den Tisch zu decken und ähnliches.
Vorbereitete Umgebung: Die Erzieher ordnen das Spiel- und Arbeitsmaterial so, dass jedes Kind seine Beschäftigung frei wählen kann. Dies bedeutet nicht, dass das Kind sich selbst überlassen bleibt. Nach genauer Beobachtung, kann der Erzieher eingreifen. Doch nicht immer ist dies notwendig. Maria Montessori betrachtet den Fehler als Orientierungshilfe. Das Kind lernt, seine eigenen Fähigkeiten einzuschätzen und Lösungen zu finden. Dazu muss es in der Lage sein, den Fehler und seine Ursachen zu erkennen.
Material: Maria Montessori hat für unterschiedliche Bereiche ganz eigene Materialien entwickelt. So gibt es Sinnes-, Sprach- und Mathematerialien und Übungen des täglichen Lebens. Wichtigstes Kriterium aller Materialien ist, dass es die Fehlerkontrolle ermöglicht. Die Materialien sind nach ästhetischen Kriterien konzipiert. Dazu gehören eine schlichte Form und kräftige Farben; Holz wird bevorzugt. Das Material soll die Kinder ansprechen und zum Handeln herausfordern.
Die tiergestützte Pädagogik
Die tiergestützte Pädagogik wird von einer ausgebildeten Mitarbeiterin mit ihrem Therapiehund begleitet. Dabei wird auf das Wohl des Menschen wie des Tieres geachtet. Die tiergestützte Pädagogik nutzt die positive und einmalige Wirkung von Tieren bei der Erziehung und Bildung. Sie bietet den Kindern Nähe und Heimat und die Möglichkeit, Verantwortung und Sozialverhalten zu lernen und zu üben. Es bieten sich vielfältige Verknüpfungsmöglichkeiten mit dem naturwissenschaftlichen Bildungsbereich in Biologie, Chemie und Ökologie. Zudem regt der Hund die Kinder zu körperlicher Aktivität an. Der Hund übernimmt eine unterstützende Funktion bzgl. der Inklusion in unserem Kinderhaus.